📍Puerto Montt
Von Santiago aus ging es in zwei Tagen rund 1.000 Kilometer in die Region Los Lagos. Ich habe die Autobahn genommen, um schnell anzukommen.
Am Lago Llanquihue bin ich in Puerto Octay zunächst zwei Campingplätze angefahren – der eine gefiel mir nicht, der andere war geschlossen. Um weiter zu fahren war schon zu spät, also habe ich mir ein Hotel genommen. War auch gut so – am nächsten Morgen hat es geregnet.
Dann ging es nordöstlich um den See bis Petrohue, wo ich nahe der Saltos de Petrohué meine Drohne ausgepackt habe. Ich hatte keine Lust, meine Sachen weit zu tragen – der Zugang ist kostenpflichtig, und man muss vom öffentlichen Parkplatz aus ein Stück laufen.
Als ich am Café „Zur Wassermühle“ vorbei kam musste ich dort mal rein. Ein nettes Gespräch Kaffee und Kuchen später ging’s weiter nach Puerto Montt.
Ich hatte mir am Stadtrand ein kleines Blockhaus mit Küche und Bad gebucht. Mein Plan war, nur ein paar Tage zu bleiben:
den angekündigten Regen abwarten, einen Ölwechsel machen, beim Honorarkonsul etwas unterschreiben, einen Arzttermin wegen meines Magens wahrnehmen (der sich seit Peru nicht so richtig beruhigt) und vielleicht noch einen Abstecher in die „deutschen Städte“ am See machen – so weit der Plan.
Aber wie so oft auf meiner Reise kam es anders. Erstmal standen Freitag und Samstag Feiertage an. Als ich herausfand, dass der Konsul nur Montag bis Mittwoch vormittags erreichbar ist, blieb mir am Donnerstag Zeit für den ersten Arztbesuch, danach stand für jeden Tag eine Untersuchung an, auch am Feiertag – einschließlich Montag. Also habe ich gleich meine Unterkunft bis Montag verlängert.
Donnerstag Nachmittag ging’s dann zum Service. Öl und Filter waren vorrätig – aber als die MT auf der Hebebühne stand, zeigte sich: Die Autobahn hatte den Hinterreifen aufgefressen. Also kamen gleich neue Reifen drauf. Mehr Infos zur Wartung und dem Verschleiß findet ihr unter Moto.
Anschließend ging’s in die Mall – ich brauchte eine neue Regenjacke, da ich meine auf den letzten 30 Kilometern verloren hatte.
Am Montag beim Konsul erfuhr ich dann, dass das Konsulat in Santiago den Vorgang erst noch prüfen müsse. Also ging es frühestens am Mittwoch weiter – also habe wieder verlängert.
Als ich am Mittwoch endlich den beglaubigten Brief in der Hand hatte, begann die Suche nach einem Expressversand. Um 14 Uhr war alles erledigt – und ich verlängerte erneut.
Nach über einer Woche ging es dann endlich weiter.
📍Frutillar, Puerto Varas und Lago Chapo
Ich hatte jetzt Zeit, in Ruhe nach Frutillar Bajo zu fahren – ein sehr schöner kleiner Ort am Lago Llanquihue, geprägt von den deutschen Einwanderern des 19. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend ist das Teatro del Lago, das direkt in den See gebaut ist.
Im Sommer finden hier viele klassische Konzerte mit bekannten Künstlern statt.
Mir gefielen die gepflegten Häuser, die Seebrücke – und natürlich die vielen Cafés mit „Kuchen“ und „Strudel“. Ich war im Café Kuchenland und habe tatsächlich Strudel gegessen.
Danach ging’s weiter nach Puerto Varas – ein schöner Ort, aber recht trubelig. Ich war am nächsten Abend noch einmal dort und habe mit Blick auf den See und einen der Vulkane eine Pizza gegessen. Ein schöner Abschluss.
Am Nachmittag war ich noch am Lago Chapo, der momentan sehr viel Wasser führt. In der Nähe gibt es einen Wasserfall, den ich eigentlich besuchen wollte – ich dachte aber fälschlicherweise, dass man nur zu den Öffnungszeiten des Nationalparks hinein darf, und habe ihn ausgelassen.
Aufbruch auf die Carretera Austral
Am Donnerstag war es dann so weit: Start auf die Carretera Austral in Puerto Montt.
Das berühmte Kilometer-0-Schild habe ich leider nicht gefunden – also bin ich einfach an der Google-Markierung vorbeigefahren und der Route gefolgt.
Bei bestem Wetter – aber das ist eine neue Geschichte für den nächsten Blogeintrag. 🌞
Wer jetzt schön etwas über die Carretera Austral wissen möchte:
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