
Argentinien
Argentinien ist für mich ein Land voller Gegensätze und Vielfalt – von den endlosen Ebenen der Pampa über die schneebedeckten Anden bis zu den pulsierenden Städten, wo Natur, Kultur und Menschen eine einzigartige Mischung ergeben.
Argentinien hat mich in seinen Bann gezogen: die endlosen Ebenen der Pampa, die Atlantikküste mit ihrem besonderen Klima, die mächtigen Anden im Westen, das bunte Leben in den Städten und die Herzlichkeit der Menschen. Dazu kommt die Vielfalt der Regionen – Natur, Straßenbild, Klima, Essen und sogar die Dialekte.
Mein Startpunkt war Buenos Aires, eine pulsierende Metropole, die für mich mehr wurde als nur der erste Stopp. Die Tage dort waren geprägt von gutem Essen, langen Abenden in den Bars unter den Eisenbahnbrücken, den typischen Steakhäusern mit Ojo de Bife, Chimichurri und einem Glas Hauswein. Gleichzeitig war es eine Zeit des Wartens, denn mein Motorrad musste noch zu mir stoßen – und so lernte ich die Stadt in Ruhe kennen.
Von dort führte mich der Weg nach Süden, hinein in die Weite der Pampa. Schon die Fahrt nach Puerto Madryn war ein Abenteuer: endlose Landstraßen, Flamingos am Wegesrand und der Wind, der hier nie zur Ruhe kommt. In Puerto Madryn selbst strandete ich gleich zweimal: erst wegen Inspektionen und Reparaturen, dann endgültig durch den Motorschaden. Mehr als zwei Monate verbrachte ich dort – in wechselnden Unterkünften, aber immer mit derselben Frage: Wann geht es endlich weiter? Gleichzeitig wurde diese Zwangspause auch zur Chance, die Region intensiver kennenzulernen. Ich erlebte den Beginn der Walsaison, sah die Tiere direkt vor der Küste und fand Zeit, mein Videomaterial aufzuarbeiten.
Später ging es schließlich in den Norden: Mendoza, eingebettet zwischen Anden und Weinbergen, war ein weiterer Höhepunkt. Die Stadt selbst hat mit ihren schattigen Alleen, vielen Plazas und einer lebendigen Gastronomie sofort Charme versprüht. Hier drehte sich vieles um Wein: Besuche in Bodegas, Verkostungen kräftiger Malbecs und das Zusammenspiel aus regionaler Küche und edlen Tropfen machten die Tage zu einem Genuss. Ob ein saftiges Stück Fleisch, frische Pasta oder lokale Spezialitäten – das Essen in Mendoza blieb in Erinnerung, genauso wie der Ausflug in den beeindruckenden Canyon del Atuel.
Auch Salta – „la linda“ – trug ihren Namen zu Recht. Dort tauchte ich tief in die lokale Küche ein, von Empanadas bis zu den Spezialitäten im Restaurant Doña Salta. Gespräche mit Einheimischen und Reisenden gaben mir Einblicke in Routen, Geschichten und Träume: von VW-Bussen, die von Ushuaia bis Alaska rollten, bis zu den eigenen Plänen, Bolivien und darüber hinaus zu erreichen. Mein Taxifahrer Javier nahm mich am Ende sogar mit ins Stadion.
Argentinien zeigt sich mir als Land der Gegensätze: lebendige Städte und menschenleere Weiten, Hitze im Norden und winterliche Kälte im Süden, Zwangspausen und Momente voller Freiheit auf der Straße. Jede Etappe brachte Neues – und gleichzeitig wächst mit jedem Kilometer die Vorfreude auf das, was noch kommt.
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