📍Santiago de Chile
In Santiago bin ich abends angekommen, nach meinem Tag in Valparaíso. Ich hatte mich im Hostal Casa Mate, ein paar Blocks vom Barrio Italia eingemietet – ein Tipp von Martin von Andes Adventure Bikes.
Das Hostal ist ein Treffpunkt für Motorradreisende, und am Ende waren dort tatsächlich ausschließlich Motoviajeros untergebracht. Eine super Mischung aus Menschen und Geschichten – ich habe Damon, Alli und Daniel kennengelernt. Der Austausch über Routen, Regionen, Erlebnisse, Erfahrungen und gemeinsame Bekannte war richtig spannend.
Nach den vielen Kilometern von Norden nach Süden tat es gut, einfach mal ein paar Tage runterzufahren. Ich konnte mich endlich wieder um ein paar technische Dinge kümmern: Ich habe Bremsbeläge und Ölfilter bekommen – alles original von CFMOTO und sogar zu vernünftigen Preisen. Und das Beste: Ich habe endlich wieder eine Gasgriffhilfe gefunden. Eine kleine, aber großartige Erleichterung – beim langen Geradeausfahren schläft mir die Hand nicht mehr ein.

In Santiago war ich ja schon einmal, daher habe ich es diesmal entspannt angehen lassen. Eine Stadtführung stand zwar kurz auf dem Plan, aber ich habe sie mir geschenkt. Stattdessen bin ich auf den Cerro San Cristóbal gefahren – mit der Zahnradbahn rauf und mit der Seilbahn wieder runter. Danach ging’s auf den Sky Costanera Tower, 300 Meter hoch, ins 61. Stockwerk. Von dort oben konnte ich den Sonnenuntergang über den Anden sehen – ein wunderschöner Moment mit weitem Rundumblick über die ganze Stadt.















Einen Abend habe ich mich mit Martin auf ein Bier getroffen. Wir haben viel über die Region, die Weiterreise und alles Mögliche gequatscht – einfach ein entspannter Abend. Martin bietet geführte Touren, aber auch die Vermittlung eines Motorrads mit chilenischem Kennzeichen auf deinen Namen an.
Hätten wir uns früher kennengelernt, hätte ich seinen Service sicher genutzt – das Hin- und Hertransportieren meiner MT kostet am Ende wahrscheinlich mehr als der Wertverlust beim Wiederverkauf eines Bikes in Chile nach der Reise.
👉 Bei Interesse: Andes Adventure Bikes
Ansonsten war Santiago diesmal vor allem gemütlich: spazieren gehen, ein bisschen shoppen (eine neue Wanderhose und einen Pullover für den Süden), durch Parks und das historische Zentrum schlendern. Mit der Metro war das alles super easy – meine alte Karte vom letzten Besuch hat immer noch funktioniert, einfach aufladen und los.
















Im Hostal war’s lebendig: Damon hat seine KTM 690 gewartet, Alli ihre Royal Enfield Himalayan. Beide haben den Service selbst gemacht – bis hin zu Ventileinstellen und Shims tauschen. Ich fand’s spannend zu sehen, wie machbar das eigentlich ist. Bei meiner Honda zu Hause gehe ich auch an die Ventile, aber die hat noch keine Shims.

Bei mir standen nur kleinere Pflegemaßnahmen an: reinigen, schmieren, Bremsbeläge wechseln und mein Gepäck sortieren.
Insgesamt war’s eine richtig gute Zeit in Santiago – ruhiger, aber voll mit guten Gesprächen, Begegnungen und Momenten, die einfach gutgetan haben.


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