Heute bin ich in Puerto Madryn angekommen. Die Strecke von Las Grutas war kurz – nur rund drei Stunden. In der Stadt empfängt mich erst mal dichter Verkehr: Es ist Sonntag, und alle zieht es an den Strand. Der Wind weht kräftig und trägt feinen Staub aus der Pampa bis ans Meer.
Am Ende des Strands führt ein Weg hinauf auf eine Klippe. Von dort hat man einen schönen Ausblick über den Strand – ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer. Ich lerne Fernando kennen. Wir unterhalten uns über Motorräder und über die Arbeit. Er arbeitet in der hiesigen Aluminiumhütte und ist Teil des Projektteams für Windkraftanlagen, die bald den gesamten Stromverbrauch der Fabrik decken sollen – ein großartiges Projekt.
Ich bin ziemlich stolz, so ein langes und technisches Gespräch auf Spanisch führen zu können – abgefahren. Ich erzähle ihm, dass ich mir jetzt erst mal ein Hotel suchen will, um morgen einen Servicetermin für mein Motorrad festmachen zu können. Er sagt: “Fahr mir hinterher, ich bring dich zu einem Hotel – das ist auch direkt in der Nähe vom Motorradhändler.”
Super nett. Das ist mir sowieso schon öfter aufgefallen: Alle Motorradfahrer, die ich unterwegs treffe, sind total entspannt und interessiert daran, was ich hier so mache.